Hans-Joachim Böttcher
Ehrenfried Walther von Tschirnhaus
Das bewunderte, bekämpfte und totgeschwiegene Genie
Ehrenfried Walther von Tschirnhaus (1651–1708) war nicht nur in Sachsen einer der bedeutendsten Wissenschaftler der Barockzeit, sondern auch auf internationaler Ebene. Viele Schwierigkeiten verfolgten ihn zeit seines Lebens: der Tod zweier Ehefrauen und mehrerer Kinder, wirtschaftliche Probleme, wissenschaftliche Rückschläge sowie mancherlei Anfeindungen. Trotz allem ließ sich der geniale Gelehrte nicht beirren und arbeitete unermüdlich an seinen vielfältigen, sich wandelnden Forschungsprojekten. Als sein letztes großes Ziel betrachtete Tschirnhaus die Lösung des Geheimnisses der Herstellung von Hartporzellan. Durch seine Tätigkeit finanziell ruiniert, sah er schließlich nur noch die Möglichkeit, seine kurz vor dem Ziel stehenden Arbeiten mit Hilfe staatlicher Unterstützung zu beenden. Dazu gehörte die Mitarbeit des im Dienste des Landesherrn August II. stehenden „Goldmachers“ Johann Friedrich Böttger sowie anderer Wissenschaftler. Den Ruhm für das daraufhin bald erzeugte Hartporzellan konnte der wenig später verstorbene Tschirnhaus nicht mehr für sich beanspruchen. Noch bis in heutige Zeit führt das zu der Kontroverse, ob ihm, Böttger oder dem gesamten Forschungskollektiv der Verdienst für diese großartige Entdeckung anzurechnen sei.
Mit vorliegender Biografie stellt der bekannte sächsische Autor Hans-Joachim Böttcher nicht nur das interessante Leben von Ehrenfried Walther von Tschirnhaus vor, sondern lässt diesem auch Gerechtigkeit als Erfinder des europäischen Hartporzellans widerfahren.
Erschienen im Dresdner Buchverlag
ISBN: 978−3−941757−42−4
Größe: 12 x 19 cm
Hardcover, 150 Seiten
Preis: 15,90 Euro